70. Jubiläum des Fidelio Waldfests

Das 70-jährige Jubiläum des Fidelio-Waldfestes war für den Vereinsring Schweinheim ein besonderer Anlass zum Feiern. Im Rahmen der Feierlichkeiten überreichte der Vorstand des Vereinsrings, Eric Leiderer, Marcus Weber und Peter Stoll, erneut eine Spende an die Hochwasseropfer in Schweinheim bei Euskirchen. Die Region war 2021 von einer verheerenden Flutwelle heimgesucht worden und die Verbundenheit der beiden Schweinheimer ist seitdem stetig gewachsen. Den zehn Gästen aus dem befreundeten Schweinheim wurde symbolisch ein Scheck in Höhe von 1.200 Euro überreicht. Insgesamt wurde seit Juli 2021 von der Schweinheimer Bevölkerung 30.000€ und weitere 15.000€ an Sachmittel und Wertgegenstände gespendet. Diese Geste der Verbundenheit wurde von Karl Kreuzberg, einem der Vertreter aus dem rheinischen Schweinheim, mit herzlichen Worten des Dankes gewürdigt. Er betonte die besondere Bedeutung dieser wiederholten Unterstützung und fügte hinzu: „Im Rheinland sagt man, wenn sich etwas dreimal wiederholt, ist es Tradition. Da wir nun zum dritten Mal hier sind, werden wir von nun an jedes Jahr kommen. Die Gäste aus dem Rheinland mischten sich unter die Feiernden und genossen die Gastfreundschaft der Schweinheimer. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde bis spät in den Abend gemeinsam gefeiert. Diese Begegnungen sind mehr als symbolische Gesten, sie stärken das Gemeinschaftsgefühl und zeigen, wie Solidarität und Freundschaft auch nach schwierigen Zeiten gedeihen können.

So wurde das 70. Fidelio Waldfest zu einem unvergesslichen Ereignis, das nicht nur die Tradition des Festes, sondern auch die herzliche Verbundenheit zwischen den beiden Schweinheimern unterstrich. Ein herzliches Dankeschön an den Fidelio-Vorsitzenden Patrick Dehn und vor allem an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, die dieses Fest erst möglich gemacht haben.

Aschaffenburgs Geschichte im neuen Licht

Ein Forschungsprojekt hat die Geschichte Aschaffenburgs im 19. und 20. Jahrhundert aufgearbeitet. Die Ergebnisse wurden im Mai 2024 in einem zweibändigen Werk veröffentlicht, das von Dr. Joachim Kemper und Dr. Vaios Kalogrias herausgegeben wurde. Das 1785 Seiten umfassende Werk richtet sich an Wissenschaftler und ein breites Publikum.

Aschaffenburg, die zweitgrößte Stadt Unterfrankens, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Ab 1814 wurde die Stadt bayerisch und erlebte wichtige Entwicklungen wie den Eisenbahnanschluss und die Industrialisierung. Das „lange 19. Jahrhundert“ endete mit dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution. Der zweite Band widmet sich der Zwischenkriegszeit, dem Nationalsozialismus und dem Wiederaufbau nach 1945.

Oberbürgermeister Jürgen Herzing: Das Projekt hat gezeigt, wie vielfältig und bedeutend die Geschichte unserer Stadt ist. Bürgermeister Eric Leiderer fügte hinzu: „Entstanden ist eine schlüssige Gesamtschau, ein umfassendes und gut lesbares ‚Handbuch‘“. Die Beiträge sind kurz gehalten und sollen einen schnellen Einstieg ermöglichen. Ab Herbst 2024 wird das Buch auch als kostenlose PDF-Version zur Verfügung stehen. Das Werk enthält rund 100 Beiträge von 64 Autoren, darunter Historiker und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen. Intensive Archivarbeit garantiert eine fundierte Darstellung der Stadtgeschichte.Das von der Stadt und mit Drittmitteln finanzierte Projekt ist ein Beispiel für gelungene Wissenschaftskooperation und Bürgerbeteiligung. Weitere Planungen für die Zeit vor 1800 laufen bereits.