Ein Forschungsprojekt hat die Geschichte Aschaffenburgs im 19. und 20. Jahrhundert aufgearbeitet. Die Ergebnisse wurden im Mai 2024 in einem zweibändigen Werk veröffentlicht, das von Dr. Joachim Kemper und Dr. Vaios Kalogrias herausgegeben wurde. Das 1785 Seiten umfassende Werk richtet sich an Wissenschaftler und ein breites Publikum.
Aschaffenburg, die zweitgrößte Stadt Unterfrankens, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Ab 1814 wurde die Stadt bayerisch und erlebte wichtige Entwicklungen wie den Eisenbahnanschluss und die Industrialisierung. Das „lange 19. Jahrhundert“ endete mit dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution. Der zweite Band widmet sich der Zwischenkriegszeit, dem Nationalsozialismus und dem Wiederaufbau nach 1945.
Oberbürgermeister Jürgen Herzing: Das Projekt hat gezeigt, wie vielfältig und bedeutend die Geschichte unserer Stadt ist. Bürgermeister Eric Leiderer fügte hinzu: „Entstanden ist eine schlüssige Gesamtschau, ein umfassendes und gut lesbares ‚Handbuch‘“. Die Beiträge sind kurz gehalten und sollen einen schnellen Einstieg ermöglichen. Ab Herbst 2024 wird das Buch auch als kostenlose PDF-Version zur Verfügung stehen. Das Werk enthält rund 100 Beiträge von 64 Autoren, darunter Historiker und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen. Intensive Archivarbeit garantiert eine fundierte Darstellung der Stadtgeschichte.Das von der Stadt und mit Drittmitteln finanzierte Projekt ist ein Beispiel für gelungene Wissenschaftskooperation und Bürgerbeteiligung. Weitere Planungen für die Zeit vor 1800 laufen bereits.
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