Der Blick über den Tellerrand hinaus
Preisverleihung beim ökumenischen Neujahrsempfang der Schweinheimer Vereine

15.01.2023: An diesem Sonntag fand der traditionelle ökumenische Neujahrsempfang der Schweinheimer Vereine, Kirchengemeinden und Parteien mit Fahnenabordnung statt. Es war schön, dass so viele Traditionsfahnen dabei waren. Der ökumenische Gottesdienst und der anschließende Neujahrsempfang waren sehr gut organisiert. Pfarrerin Niehaus begrüßte alle Gäste und hatte den Ablauf der Veranstaltung vorgestellt. Der Vorsitzende des Vereins "Grenzenlos e. V.", Harry Kimmich, ging auf die vielschichtige Arbeit des Sozialvereins ein. Anlass ist das 25-Jährige bestehend es Vereins, der mittlerweile in der Größenordnung eines mittelständigen Unternehmens agiert. Mir persönlich war es wichtig, auf das schwierige Jahr 2022 zurückzublicken, aber auch auf die hoffnungsvollen Ereignisse einzugehen, auf denen wir mit Zuversicht aufbauen können. Der Obst- und Gartenbauverein wurde mit dem Kooperationspreis des Vereinsrings ausgezeichnet, da sie sich im letzten Jahr sehr stark mit einem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus engagiert hatten.

Anfang 2022 war uns zwar noch nicht ganz klar, wie mit Corona weitergeht. Aber seit dem 24. Februar 2022 den russischen Überfall auf die Ukraine, war nichts mehr, wie es war. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg hatte enorme Auswirkungen auf uns und unsere Gesellschaft ausgelöst. Das spüren wir bei der Preissteigerung und bei der Sorge, wie es mit Gas und Strom weitergeht. Dieser Krieg treibt Menschen in die Not und sie müssen Flucht ergreifen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Zu einem Ort der Sicherheit wurde die Schweinheimer Erbighalle. Sie wurde als Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Es war auch ein Ort der Geborgenheit und vor allem ein und vor allem ein Ort der Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung. Zahlreiche Initiativen und Vereine, aber auch Bürger*innen aus Aschaffenburg und Schweinheim unterstützten die Menschen in dieser schwierigen Zeit.

Schließlich wurde die Erbighalle auch ein Ort der Hoffnung und Zuversicht, denn die Menschen wurden dort in unsere Gesellschaft aufgenommen und integriert. Unser Aschaffenburger Schutzpatron ist der Heilige Sankt Martin und er ist seit vielen Jahrhunderten Teil unseres Stadtwappens. Der heilige Martin steht für Mitgefühl mit den Armen und Schwachen. Er teilt seinen Mantel mit Bedürftigen, die frierend in der Kälte stehen. Und mit diesem Schutzpatron stehen wir in der Verpflichtung, Bedürftigen zu helfen. Und wir tun das in vielfacher Hinsicht. Zum Beispiel mit dem Kulturpass, der es Menschen ermöglicht, vergünstig mit den Bussen zu fahren oder Kulturveranstaltungen zu besuchen. Es gibt aber auch Menschen wie Harry Kimmich, die ein Herz haben und etwas großartiges auf die Beine stellen, wir es auf dem Neujahresempfang vorstellte. Für sein besonderes Engagement wurde er bereits mit der Bürgermedaille der Stadt für besondere Verdienste ausgezeichnet. Ich danke ihm im Namen der Stadt Aschaffenburg für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem Verein "Grenzenlos e.V." und gratulierte herzlich zum 25-jährigen Jubiläum.

Ich blickte auf das vergangene Vereinsjahr zurück. Die Veranstaltungen der Vereine waren gut besucht und der BSC Schweinheim konnte nach 2 Anläufen sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Darüber hinaus haben wir unsere Vereinsringstafeln erneuert und zwei zusätzliche in der Bavariastraße und am Rosensee aufgestellt.

Und wir haben den Menschen aus dem Hochwassergeschädigten Schweinheim mit rund 40.000€ stark unterstützt. Die Hilfsaktion ist zwar jetzt formal abgeschlossen, aber es sind durch diese Begegnungen auch viele Freundschaften entstanden.

Obst- und Gartenbauverein mit dem Kooperationspreis ausgezeichnet.

Ohne das Engagement anderer Vereine zu schmälern, hat der Vorstand des Vereinsrings entschieden, den Kooperationspreis an den Obst- und Gartenbauverein zu verleihen.

Der Anlass für die besondere Anerkennung ist der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Der Verein hatte sich mit großem Engagement für die Flutopfer an vorderster Front engagiert und die aufwendige Spendenabwicklung übernommen. Dazu kommen viele weitere Aktionen, wie die regelmäßige Teilnahme am Tag der offenen Tür in der Pestalozzischule oder Baumpflanzaktionen in Schulen und Kindergärten. Ich übergab dem Vorsitzenden Werner Oberle die Urkunde und meine beiden Stellvertreter Peter Stoll und Marcus Weber überreichten einen gravierten Zinnteller für die Glasvitrine und 200€ zur freien Vereinsverfügung.

Zum Schluss war es mir wichtig, Dankbarkeit denen entgegenbringen, die viel für die Gesellschaft geleistet haben. Und genau dieses Engagement trägt dazu bei, mit Hoffnung und Zuversicht ins Jahr 2023 zu blicken. Ich dankte den Vereinsvertreter*innen für ihr ehrenamtliches Engagement, denn damit leisten sie eine unglaublich wertvolle Unterstützung unserer Gesellschaft. Vielen an die Verantwortlichen und den Mitarbeiter*innen von Maria Geburt für das gute Gelingen des Neujahrsempfangs 2023.

Ich wünsche allen ein gesegnetes, hoffnungsvolles und gesundes Jahr 2023.

Eric Leiderer

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